Andacht

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 186 (Weihnachten 2023)

Das „Frieden auf Erden“, das die Engel Gottes über den Feldern von Bethlehem singen, das erklingt in diesem Jahr zu Weihnachten ganz besonders.

Es entspricht unserem tiefen Wunsch nach Frieden in dieser heillosen und zerrissenen Welt.

„Ach, dass Du den Himmel zerrissest und führest herab“, so klagt es der Prophet Jesaja schon vor weit über 2000 Jahren. Du, unser Gott, komm zu uns Menschen und zeige deine große, herzliche Barmherzigkeit.

Einen Friedefürst kündigt der Prophet an; einen Herrscher ohne Waffen. Er reitet auf einem Esel, dem Lasttier der Armen. Und bringt mit seiner Botschaft von Friedfertigkeit und Barmherzigkeit einen leisen, ganz anderen Klang in diese Welt.

Die Ankunft dieses Friedensfürsten feiern wir zu Weihnachten. Als kleines Kind wird er in einem armen Stall geboren. In den festen Häusern findet er keinen Platz.

Als erwachsener Mann zieht er umher und verkündet seine Friedensbotschaft den Menschen. Er heilt damit zerrissene Seelen und heillose Lebensverläufe.

Und rührt etwas in den Menschen an, das sie aufsehen lässt von ihrem Kreisen um sich selbst.

Auch in diesem Jahr feiern wir wieder Weihnachten im Kreis unserer Familien als (hoffentlich) schönes Fest.

Und hoffentlich erreicht uns Gottes gute Botschaft auch in unseren Häusern und hilft uns zu einem friedfertigen Umgang miteinander!

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 185 (Erntedank 2023)

Vielfältig blüht es im Moment vor dem Pfarrhaus in bunter Pracht.

Mit tatkräftiger Unterstützung wurde im Frühling eine Bienenwiese angelegt, auf der jetzt die verschiedensten Blumen wachsen. Seitdem summt und brummt es nur so.

Manchmal bleibe ich davor stehen und versuche die Blumen zu bestimmen: Roter und gelber Mohn blüht da, Ringelblumen, Kornblumen, Vergissmeinnicht, Cosmea und viele andere. Sonnenblumen recken ihre Köpfe dem Licht entgegen.

Die vielfältigen Farben erfreuen das Herz und lassen staunen. Welch wunderbare Schöpfung hat Gott uns geschenkt! Wir wissen alle, wie bedroht sie ist.

Sich das bewusst zu machen, ist der erste Schritt. Und sich persönlich verantwortlich zu fühlen, der zweite.

Was wir an unserem Lebensstil ändern können, wissen wir selbst am besten.

Es ist besser, kleine Schritte zu machen als gar nichts zu tun.

Mit einem Dank fängt alles an, einem Dank an Gott, unseren Schöpfer.

Denn wenn wir Gott danken, dann ahnen wir etwas davon, was für ein Geschenk Er uns Menschen mit seiner wunderbaren Schöpfung gemacht hat. Wir können nur darüber staunen und uns daran freuen.

„Ich danke Dir, dass ich wunderbar gemacht bin! Wunderbar sind Deine Werke, das erkennt meine Seele!“

Psalm 139,14

 

Es grüßt Sie herzlich 

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 184 (Sommer 2023)

Der Sommer liegt vor uns mit seinen Verheißungen und Versprechungen. Die Schulferien beginnen Anfang Juli und viele Menschen planen ihren Urlaub.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Gefühl, das Sie als Kind oder Jugendliche am letzten Schultag hatten...
Die Schultasche wird in die Ecke geworfen und damit der ganze Ballast, der den Schulalltag ausmacht. Ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit breitet sich aus. Die beiden Schmetterlinge vom Titelfoto vermitteln etwas von der Leichtigkeit des Sommers: Lange helle Abende und endlich Sonne und Wärme!

Luftige Kleidung und blühende Natur, viel Bewegung an der frischen Luft - das alles gehört zum Sommer dazu.
Der Genuss von Erdbeeren, Kirschen und Johannisbeeren und viele Eissorten ausprobieren - das auch.
„Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle" – so lautet der Monatsspruch für den Monat Juni. Das ist ein schöner Segensspruch. Eine Fülle an Brot und Wein, eine Fülle an Fruchtbarkeit und Lebensfreude - das alles und noch viel mehr schenkt Gott uns Menschen.

Mögen wir dankbar dafür sein und den Sommer mit seinen zahlreichen Geschenken und Gaben mit offenen Händen entnehmen und mit offenen Augen entgegensehen!

Das wünscht Ihnen und Euch

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 183 (Ostern/Pfingsten 2023)

Unwillkürlich geht der Blick nach oben zur Spitze des Kirchturms, in den blauen Himmel, wenn Sie das Foto vom Titelbild des aktuellen Gemeindebriefs anschauen.

Er ist wahrhaftig auferstanden- das ist unser Glaube, der uns Trost und Zuversicht schenkt. Beim Blick nach oben erahnen wir eine Weite, die unsere begrenzte Welt übersteigt.

Daran halten wir fest, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Bruder, alle bösen Mächte dieser Welt besiegt hat und seine Liebe stärker ist als der Tod.

Das feiern wir beim kommenden Osterfest.

Die ukrainischen und russischen Worte auf dem Banner aber mahnen uns, dass der schreckliche Krieg noch kein Ende hat und dieses auch ganz und gar nicht in Sicht ist.

Wie gerne hätte ich an dieser Stelle etwas anders geschrieben!

Doch auch auf Ukrainisch und russisch wird unser christlicher Glaube ausgedrückt: Angst, Schrecken und Tod haben nicht das letzte Wort.

Der strahlend blaue Himmel, die blühenden Birnenbaumzweige - sie vermitteln uns:

Neues Leben erwacht! Nach einem langen, dunklen Winter, in dem Frost und Kälte alles erstarren lassen, regt sich das Leben in der Natur. Es ist ein schönes Bild für die Auferstehung:

Das Leben und die Liebe durchbrechen Kälte und Erstarrung.

Darauf hoffen wir, darauf vertrauen wir:

Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen. Blühendes Leben schenkt er uns!

 

Ein gesegnetes Osterfest!

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 182 (Weihnachten 2022)

Vielleicht ist es etwas dunkler in diesem Jahr bei uns zu Hause und draußen auf den Straßen, bemühen wir uns doch alle, Energie zu sparen.

Vielleicht ist es auch nicht ganz so mollig warm - die Heizkosten sind enorm gestiegen und 2 Grad weniger in der Wohnung sind immer noch gut zu ertragen. Warme Strickjacken und dicke Socken können da gut helfen.

Aber Kürzertreten, Zurückfahren mit dem Lebensstandard, Verzicht - das muss nicht nur als Verlust empfunden werden.
Denn Dunkelheit hat auch etwas Tröstliches, Beruhigendes. Das warme Licht einer Kerze leuchtet im Dunklen ganz besonders schön.

Im Alten Testament heißt es: Das Volk, das im Dunklen wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die im Finsteren wohnen, scheint es hell. So erklingt die alte Verheißung des Propheten Jesaja, dass Gott sein Licht in diese dunkle Welt schicken wird.

ER wird als kleines schwaches Kind in einem Stall geboren - ein
Sinnbild für Schutzlosigkeit und Angewiesen sein auf Hilfe.

Als Mensch aber erweist sich Jesus, der Sohn Gottes als ungeheuer stark: Er wendet sich Schwachen zu, segnet kleine Kinder und nimmt Außenseiter in Schutz. Er heilt Verletzungen an Leib und Seele.

So feiern wir auch in diesem Jahr wieder zu Weihnachten, dass Gott diese Welt hell machen will - in uns drinnen und draußen auch. Nicht durch übertriebenes elektrisches Gefunkel, sondern durch seine frohe Botschaft:

Gott wird Mensch, um Licht in unser Leben zu werfen. Eines, das wärmt und tröstet und uns stärkt.

Eine gesegnete Adventszeit und ein fröhliches Weihnachtsfest wünscht Ihnen und Euch

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