Andacht

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 183 (Ostern/Pfingsten 2023)

Unwillkürlich geht der Blick nach oben zur Spitze des Kirchturms, in den blauen Himmel, wenn Sie das Foto vom Titelbild des aktuellen Gemeindebriefs anschauen.

Er ist wahrhaftig auferstanden- das ist unser Glaube, der uns Trost und Zuversicht schenkt. Beim Blick nach oben erahnen wir eine Weite, die unsere begrenzte Welt übersteigt.

Daran halten wir fest, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Bruder, alle bösen Mächte dieser Welt besiegt hat und seine Liebe stärker ist als der Tod.

Das feiern wir beim kommenden Osterfest.

Die ukrainischen und russischen Worte auf dem Banner aber mahnen uns, dass der schreckliche Krieg noch kein Ende hat und dieses auch ganz und gar nicht in Sicht ist.

Wie gerne hätte ich an dieser Stelle etwas anders geschrieben!

Doch auch auf Ukrainisch und russisch wird unser christlicher Glaube ausgedrückt: Angst, Schrecken und Tod haben nicht das letzte Wort.

Der strahlend blaue Himmel, die blühenden Birnenbaumzweige - sie vermitteln uns:

Neues Leben erwacht! Nach einem langen, dunklen Winter, in dem Frost und Kälte alles erstarren lassen, regt sich das Leben in der Natur. Es ist ein schönes Bild für die Auferstehung:

Das Leben und die Liebe durchbrechen Kälte und Erstarrung.

Darauf hoffen wir, darauf vertrauen wir:

Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen. Blühendes Leben schenkt er uns!

 

Ein gesegnetes Osterfest!

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 182 (Weihnachten 2022)

Vielleicht ist es etwas dunkler in diesem Jahr bei uns zu Hause und draußen auf den Straßen, bemühen wir uns doch alle, Energie zu sparen.

Vielleicht ist es auch nicht ganz so mollig warm - die Heizkosten sind enorm gestiegen und 2 Grad weniger in der Wohnung sind immer noch gut zu ertragen. Warme Strickjacken und dicke Socken können da gut helfen.

Aber Kürzertreten, Zurückfahren mit dem Lebensstandard, Verzicht - das muss nicht nur als Verlust empfunden werden.
Denn Dunkelheit hat auch etwas Tröstliches, Beruhigendes. Das warme Licht einer Kerze leuchtet im Dunklen ganz besonders schön.

Im Alten Testament heißt es: Das Volk, das im Dunklen wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die im Finsteren wohnen, scheint es hell. So erklingt die alte Verheißung des Propheten Jesaja, dass Gott sein Licht in diese dunkle Welt schicken wird.

ER wird als kleines schwaches Kind in einem Stall geboren - ein
Sinnbild für Schutzlosigkeit und Angewiesen sein auf Hilfe.

Als Mensch aber erweist sich Jesus, der Sohn Gottes als ungeheuer stark: Er wendet sich Schwachen zu, segnet kleine Kinder und nimmt Außenseiter in Schutz. Er heilt Verletzungen an Leib und Seele.

So feiern wir auch in diesem Jahr wieder zu Weihnachten, dass Gott diese Welt hell machen will - in uns drinnen und draußen auch. Nicht durch übertriebenes elektrisches Gefunkel, sondern durch seine frohe Botschaft:

Gott wird Mensch, um Licht in unser Leben zu werfen. Eines, das wärmt und tröstet und uns stärkt.

Eine gesegnete Adventszeit und ein fröhliches Weihnachtsfest wünscht Ihnen und Euch

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 181 (Erntedank 2022)

Was bewegt uns in diesen Zeiten?

Was gibt es zu ernten in diesem Jahr? Angst und Unsicherheit? Oder Freude und Zuversicht?

Der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel machen uns Angst. Die große Trockenheit erschwert eine Ernte, macht den Landwirten zu schaffen.

Es scheint, als ob die schlimmen Nachrichten überwiegen. Und doch ist es immer auch eine Frage der Perspektive, aus der wir unser Leben und die Ereignisse dieser Welt betrachten.

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“, so heißt es im 103. Psalm.

In großartigen Worten preist dieser Psalm Gott und das, was er für uns Menschen tut.

„Er führt dein Leben aus der Nähe des Todes und schmückt dich mit einer Krone, die aus Güte und Barmherzigkeit besteht.

Du fühlst dich jung wie ein Adler“, so heißt es weiter.

Frei wie ein Adler, würde uns vielleicht dazu einfallen - unbeschwert und sehr weit weg von allen Beschwernissen schwebend, das wäre etwas Schönes!

Leichtigkeit und Lebensfreude, das wünschen wir uns. Und dazu kommt die Dankbarkeit. Tatsächlich können wir durch eine dankbare Haltung zur Freude  finden.

Ich sehe von mir ab auf Den, der höher ist als unsere Vernunft. Ich danke Ihm für das, was mir im Leben geschenkt wird. Und bitte Gott, dass er mich und meine Lieben behüten möge.

So gehen wir in diesen Herbst. Wir können die Farben des Sich-Verwandelns in der Natur bewundern und ernten das, was sie uns schenkt.

Gott ist unendlich geduldig und voller Güte. Alleine darauf sollten wir vertrauen.

Mit herzlichen Grüßen

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 180 (Pfingsten 2022)

Rot ist die liturgische Farbe zu Pfingsten. Die Symbole dafür sind die Taube, heftiger Wind, Feuer. Gott schickt den Jüngern seinen Geist, um ihnen Mut zu machen und sie zu stärken.

Das feiern wir Christen zu Pfingsten. Gott schickt seinen Geist in Gestalt einer Taube, die Frieden bringt, durch brausenden Wind, der frische Gedanken herbei weht und durch loderndes Feuer, das die Herzen brennen lässt.

Nach zwei Corona-Jahren feiern wir in diesem Jahr wieder in Friedrichswald Gottesdienst. In langjähriger Tradition feiern die Gemeinden Exten-Hohenrode und Krankenhagen zusammen, in diesem Jahr erstmals mit Abendmahl.

Musik gibt es von unseren Posaunenchören, gute Worte von beiden Pastorinnen.

Ach, Zuversicht und Mut können wir gut gebrauchen in diesen unfriedlichen Zeiten. Was wird aus unserer Welt?              

Von so vielen schlimmen Nachrichten ist zu hören.

Rot ist die liturgische Farbe zu Pfingsten. Diese Farbe steht für brennende Liebe, für Leidenschaft, auch für Wut.

In der Apostelgeschichte setzen sich Feuerflammen auf die Köpfe der Anhänger*innen Jesu und sie beginnen, in fremden Sprachen zu sprechen; jede und jeder in seiner Muttersprache. Auf einmal können Menschen aus ganz verschiedenen Orten, in ihrer eigenen Sprache hören und verstehen, was Gott Großes getan hat.

Ganz verschiedene Menschen hören die gute Nachricht von Gottes liebender Zuwendung, seiner trostgebenden Kraft und seiner Mut machenden Stärke - und sie verstehen sie!

Das ist die gute Nachricht für uns alle: Ganz verschiedene Menschen eint Gottes Geist.

So lasst uns fröhlich und zuversichtlich Pfingsten feiern: mit Gottes Geist im Herzen und Stärkung durch Brot und Wein im Abendmahl.

 

Mit herzlichen Grüßen

Andacht aus dem Gemeindebrief Nr. 178 (Weihnachten 2021)

Bald ist sie wieder zu sehen - die schöne Krippe vor unserer Extener Kirche. Oder man kann auch Krippenlandschaft dazu sagen.

Ein ganzes Geschehen breitet sich da vor unseren Augen aus. Da sind die Schafe unter dem Nachthimmel von Bethlehem zu sehen. Und die Hirten, raue Gesellen, die sie hüten. Die drei Könige, die dem kleinen Kind kostbare Geschenke  bringen.

Und Maria und Josef, die Eltern, die gar nicht fassen können, welche Rolle ihr Sohn einmal spielen wird.

Er wird zum Retter der Menschen werden. Ohne seine Gnade und Liebe wären wir ja ganz und gar verloren: wir wären nur mit uns selbst beschäftigt und alleine gar nicht in der Lage, Kraft und Trost für unser Leben zu finden.

Er, Jesus, der Menschensohn, zeigt uns, was Barmherzigkeit und Gnade bedeuten, Vergebung und Nächstenliebe.

Er zeigt uns, dass unser Blick auf eine Welt ohne Tränen und Schmerz gerichtet sein kann.

Und dass es sich lohnt, Freude und Zuversicht hier in diesem Leben weiterzugeben.

Lassen Sie sich hineinnehmen in das Geschehen und erzählen Sie Ihren Kindern davon! Damit der Friede der Heiligen Nacht uns alle in unseren Häusern und Familien erreichen möge.

Ehre Sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen sein Wohlgefallen! Auch in diesem Jahr erklingt wieder der Gesang der Engel.

Gott kommt zu uns Menschen in unsere Tiefe. Als kleines Kind, das unsere Seelen heil machen und erheben kann.

Eine gesegnete Adventszeit und ein fröhliches Weihnachtsfest wünscht  Ihnen und Euch

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