850 Jahre St. Petri- et Andreae-Kirche zu Hohenrode

Das ist ein ganz besonderes Jubiläum! 

Im Jahr 1172 n.Chr., vor 850 Jahren, weihte Bischof Drogo von Minden die aus Stein gebaute Hohenroder Kirche und widmete sie den Heiligen Petrus und Andreas. Petrus und sein Bruder Andreas waren die beiden ersten Jünger Jesu. Vielleicht waren sie auch schon vorher die Heiligen einer Hohenroder Kirche gewesen. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit hatte es hier zuvor schon eine Kirche aus Holz gegeben. Gehörte Hohenrode der Sage nach doch zu den „Töchtern der Hildburg“, also zu jenen Kirchen, die es schon um 896 n.Chr. gab. Dennoch war es ein außergewöhnliches Ereignis, wenn der Bischof von Minden, der mächtigste Herrscher im weiteren Umkreis, eine Steinkirche in Hohenrode neu weihte.                                   

Der Herzog im damaligen Herzogtum „Sachsen“ war Heinrich der Löwe. Einer seiner Vasallen, der Graf von Rohden, hatte zwei Jahre zuvor (1170) auf dem Hügel oberhalb von Hohenrode die „Hünenburg“ gebaut. Hohenrode war also ein aufstrebender Ort, und das zu einer Zeit, als es die Städte Rinteln oder Hessisch Oldendorf noch gar nicht gab. Zwischen dem Dorf und der Burg ist der Ort eines mittelalterlichen Gerichtes zu finden (Weddanz). Hohenrode hätte zu einem Zentrum an der Mittelweser werden können.

Doch solche hochtrabenden Pläne wurden von dem Grafen Adolf III. von Schaumburg zunichte gemacht. Nur elf Jahre nach ihrer Gründung zerstörte er die Hünenburg, da er sich von seinem Konkurrenten, dem Grafen von Rohden, bedroht sah. Fortan gehörte Hohenrode zur Grafschaft Schaumburg und hatte seine besondere Stellung verloren.

Gleichwohl ist es etwas Besonderes, dass der ältere Teil der St. Petri- et Andreae-Kirche seit jener Zeit den Hohenrodern als Gotteshaus dient. Durch den Altarraum und den Turm wurde die Kirche später erweitert, doch seit 850 Jahren gibt es in Hohenrode diesen alten Hauptkirchraum, der in all den Jahrhunderten ein „durchbetetes“ Gemäuer ist.

Dieses besondere Jubiläum soll auch würdig gefeiert werden. Am Sonntag,den 23. Oktober 2022, findet um 15.00 Uhr in der Hohenroder St. Petri- et Andreae-Kirche ein Festgottesdienst statt, den Pastor i.R. Matthias Mau halten wird. Sofern die leider noch nicht beendete Pandemie es erlaubt, wird der Männergesangverein Hohenrode den Gottesdienst mitgestalten.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird zu Kaffee und Kuchen und zum Grillen und Kaltgetränken eingeladen. Wenngleich die Planungen dafür noch nicht abgeschlossen sind, wird dieses Jubiläum für viele Hohenroder Mitbürger Anlass und Freude sein, gemeinsam einen Festgottesdienst zu feiern und anschließend gesellig beisammen zu sein.

Auf einen schönen und festlichen Tag freut sich

Matthias Mau, Pastor in Ruhe

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